Im Workshop legte Ralf Sibbing den Fokus auf die Möglichkeiten für innovative OTC-Arzneimittel aus europäischer Sicht, während Dr. Rainer Kolkmann bereits erfolgreiche Markteinführungen chinesischer Arzneimittel in Europa und die dahinterstehenden regulatorischen Aufgaben für den Hersteller beleuchtete. So werden TCM in der Europäischen Union in der Regel als traditionelle pflanzliche Arzneimittel registriert mit der Konsequenz, dass nur für Selbstmedikation geeignete Indikationen zulässig sind. Ein wichtiger Unterschied zu China, wo TCM auch in Indikationen eingesetzt werden, die in Europa verschreibungspflichtigen Arzneimitteln vorbehalten sind. Dr. Joachim Erler erklärte den teilnehmenden Unternehmen zudem die speziellen Anforderungen der EU-Behörden an Produktionsqualität und Lieferantenqualifizierung für pflanzliche Ausgangsprodukte (Good Agricultural and Collection Practice). Xie Yie vom TCM-Industriepark Guangdong-Macau erklärte die Aufgabe des Industrieparks als Forschungs- und Entwicklungsstätte für TCM und zeigte die gegenwärtige internationale Verbreitung traditioneller chinesischer Medizin auf. Aufgrund der geografischen Lage zwischen Guangdong und Macau sieht sich der Park dabei insbesondere als Brücke zu portugiesisch-sprachigen Ländern in Asien, Afrika, Südamerika, aber auch in Europa.
Zhou Hui, Präsident der chinesischen Pharma-Handelskammer CCCHMPIE schlug zum Ende der Veranstaltung vor, die traditionelle chinesische Medizin, die China über die Jahrtausende entwickelt hat, künftig mit einer gemeinsamen Plattform bestehend aus CCCHMPIE, Guangdong-Macau TCM-Industriepark und Diapharm weiter zu internationalisieren.
Diapharm ist seit vielen Jahren in China präsent und betreibt unter anderem ein Büro in Shanghai. Der Pharma-Dienstleister aus Europa engagiert sich gemeinsam mit der chinesischem Pharma-Handelskammer CCCMHPIE dafür, Brücken zwischen den pharmazeutischen Kulturen beider Weltregionen zu bauen.
(ca. 2.600 Zeichen)